"Shoot to kill"

Special Forces in Zivil jetzt in Londons U-Bahnen

Ausland
19.09.2017 11:08

Mitglieder zweier Spezialeinheiten der britischen Armee, des Special Air Service (SAS) und des Special Reconnaissance Regiment (SRR) pa­t­rouil­lie­ren ab sofort in Zivil in Londons U-Bahnen, um Terrorattacken zu verhindern. Ihr Auftrag: "Shoot to kill." Sie sollen gezielte Schüsse mit Tötungsabsicht auf potenzielle Angreifer oder Selbstmordattentäter abgeben dürfen. Ihr Einsatz ist eine Reaktion auf mehrere terroristische Angriffe in der britischen Hauptstadt in den vergangenen Monaten.

Laut einem Bericht der "Daily Mail" sollen die SAS- und SRR-Soldaten in U-Bahnen, Bussen und Flugzeugen Ausschau nach Terroristen halten und diese im Fall der Fälle unschädlich machen. "Zur Einheit gehören Frauen und Männer, die sich als Pärchen tarnen und trainierte Killer sind", zitiert das Blatt einen Insider.

Glock-Pistolen und mannstoppende Geschosse
Für ihre Aufgaben seien die SAS- und SRR-Mitglieder in den vergangenen Monaten in der Basis des Special Air Service in Hereford speziell geschult worden. Bewaffnet sind die Frauen und Männer mit halbautomatischen Glock-Pistolen. Um eine hohe mannstoppende Wirkung zu erzielen und das Risiko von Durchschüssen mit Querschlägern, durch die unbeteiligte Fahrgäste verletzt werden könnten, zu minimieren, würden sie Teilmantelgeschosse verwenden.

Der weltweit operierende SAS gilt als eine der erfahrensten und ältesten Spezialeinheiten der Welt. Neben Kriegseinsätzen wird er auch als Anti-Terror-Einheit im Inland eingesetzt, vor allem zur Geiselbefreiung, aber auch zur gezielten Tötung von als Staatsfeinden oder als Terroristen eingestuften Personen. Das Special Reconnaissance Regiment ist eine Aufklärungs- und Observationseinheit der britischen Streitkräfte.

London bereits mehrfach Ziel von Terroristen
Erst am Freitag waren bei der Explosion einer Bombe in einer voll besetzten U-Bahn in London mindestens 29 Menschen verletzt worden. Großbritannien war heuer bereits mehrfach Ziel terroristischer Angriffe mit insgesamt 36 Todesopfern. Im März war ein Attentäter auf der Londoner Westminster-Brücke mit einem Auto gezielt in Fußgänger gerast, bevor er einen Polizisten auf dem Gelände des Parlaments niederstach. Fünf Menschen starben.

Bei einem Bombenattentat auf die Besucher eines Konzerts in Manchester im Mai starben 22 Menschen. Acht Menschen verloren ihre Leben bei einem Angriff auf das Londoner Ausgehviertel Borough Market und die London Bridge. Ein Mann kam bei einem Angriff auf Moscheebesucher Ende Juni in London ums Leben.

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