Crash mit Öltanker

Taucher finden in US-Kriegsschiff mehrere Tote

Ausland
22.08.2017 14:57

Die Hoffnung war ohnehin nicht mehr groß - jetzt haben sich die Befürchtungen bestätigt: Nach dem Zusammenstoß des US-Kriegsschiffs USS John S. McCain mit einem Öltanker vor Singapur haben Taucher die Leichen von mehreren amerikanischen Soldaten entdeckt. Die Toten wurden am Dienstag im Bauch des Zerstörers gefunden. Zudem wurde in der Nähe der Unglücksstelle eine Leiche aus dem Wasser geborgen.

Offiziell werden immer noch zehn Seeleute vermisst. Befürchtet wird, dass keiner von ihnen überlebt hat. Der Kommandant der amerikanischen Pazifikflotte, Scott Swift, bestätigte den Fund der Leichen. Der Admiral äußerte sich im Hafen von Singapur nicht genauer dazu, wie viele Tote gefunden wurden.

Die Suche läuft noch. Zugleich versprach Swift, dass das tödliche Unglück - bereits das zweite in diesem Sommer - gründlich aufgearbeitet werde. Noch weiß niemand, wie es dazu kommen konnte. Die USS John S. McCain liegt mittlerweile im Hafen von Singapur, wohin sie nach dem Zusammenstoß am Montag noch aus eigener Kraft fahren konnte. An der Backbordseite klafft ein drei Meter großes Loch (Bild unten).

Im Inneren des Schiffes sind mehrere Räume überflutet, die am Dienstag von Spezialtauchern abgesucht wurden. Dabei wurden auch die Leichen entdeckt. Vermutet wird, dass die Soldaten von dem Zusammenstoß im Schlaf überrascht wurden und sich nicht mehr retten konnten.

Keine Hoffnung mehr auf Überlebende
Admiral Swift sagte zudem, dass malaysische Schiffe in der Nähe des Unglücksorts eine weitere Leiche geborgen hätten. Es werde geprüft, ob es sich dabei tatsächlich um einen Soldaten der USS John S. McCain handelt. Große Zweifel daran gibt es nicht. Mehr als 36 Stunden nach dem Unglück besteht nach Einschätzung von Experten praktisch keine Hoffnung mehr, noch Überlebende zu finden.

Der Zusammenstoß hatte sich früh am Morgen ereignet, etwa acht Kilometer entfernt von der Küste Malaysias. An Bord des Tankers Alnic MC, der unter der Flagge Liberias fährt, wurde bei dem Vorfall niemand verletzt.

Erst Mitte Juni waren sieben US-Soldaten beim Zusammenstoß des Zerstörers Fitzgerald mit einem Containerschiff ums Leben gekommen. Zwei weitere Unglücke der US-Marine in diesem Jahr gingen glimpflich ab.

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