Gasflaschen entdeckt

Terrorwarnung in Rotterdam: Spanier wieder frei

Ausland
24.08.2017 22:02

Einen Tag nach dem Terroralarm in Rotterdam ist ein zunächst verdächtigter Spanier wieder auf freiem Fuß. Die Polizei teilte am Donnerstagabend mit, gegen den Fahrer eines Lieferwagens mit spanischem Kennzeichen werde nicht mehr ermittelt. Die Polizei hatte sein mit Gasflaschen beladenes Fahrzeug nach einer Anschlagswarnung der spanischen Behörden in Rotterdam sichergestellt.

Bei mehreren Verhören des Spaniers und einer Durchsuchung des Lieferwagen habe sich der Verdacht gegen ihn jedoch nicht erhärtet, hieß es weiter. Der Monteur sei in betrunkenem Zustand mit seinem Wagen hin- und hergefahren. Die Gasflaschen verwende er für seine berufliche Tätigkeit.

Ein zweiter Verdächtiger bleibt dagegen nach Polizeiangaben in Haft. Bei ihm handelt es sich um einen 22-Jährigen, der in der Nacht zum Donnerstag in der Region Brabant festgenommen worden war. Der Niederländer hatte Informationen verbreitet, die mit den Warnungen spanischer Behörden übereinstimmten. Er soll weiter vernommen werden.

Konzert einer kalifornischen Band abgesagt
Abgesagt wurde wegen der Anschlagswarnung ein Konzert der US-Band The Allah-Las. Sie seien dankbar, dass die mögliche Gefahr entdeckt wurde, bevor jemand verletzt worden sei, erklärten die Musiker aus Kalifornien. Sie wollten am Donnerstag für ein Konzert in Warschau nach Polen weiterreisen. Der Name der Band hat Angaben der Gruppe nichts mit religiösen Inhalten zu tun. Der Club "Maassilo" hatte via Twitter mitgeteilt, die kalifornische Gruppe könne auf Anordnung der Polizei "im Zusammenhang mit einer terroristischen Bedrohung" nicht wie geplant auftreten.

Nach Angaben des öffentlich-rechtlichen Rundfunks NOS sicherte die Polizei den Saal, der rund 1000 Menschen fassen kann, ab. Die Band habe den Club unter Polizeischutz verlassen, berichtete die Nachrichtenagentur ANP. Zum Zeitpunkt der Absage seien erst wenige Konzertbesucher vor Ort gewesen.

Kein Zusammenhang mit Terror in Barcelona
Bürgermeister Ahmed Aboutaleb sagte am Mittwochabend, der Hinweis sei von der spanischen Polizei gekommen. Diese hatte ihre niederländischen Kollegen vor einer möglichen Gefahr gewarnt. Justizkreisen zufolge steht der Vorfall aber nicht im Zusammenhang mit dem Anschlag in Barcelona vergangene Woche. Die spanische Polizei hatte damals auch Gasflaschen gefunden, die mutmaßlich für einen Anschlag genutzt werden sollten.

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