USA beschwichtigen

Tillerson an Nordkorea: “Sind nicht Ihr Feind”

Ausland
02.08.2017 06:52

US-Außenminister Rex Tillerson hat einen Appell an die Führung Nordkoreas gerichtet und bekräftigt, dass die USA nicht ihren Sturz beabsichtigten. "Wir sind nicht Ihr Feind. Wir streben keinen Regimewechsel an, wir streben nicht den Zusammenbruch des Regimes an", sagte Tillerson am Dienstag in Washington.

Auch arbeiteten die USA nicht auf "eine beschleunigte Wiedervereinigung" von Nord- und Südkorea hin, und ebensowenig suche Washington einen Vorwand, um sein Militär Richtung Norden zu schicken. "Wir sind nicht Ihre Bedrohung", sagte der Außenminister an die Führung in Pjöngjang gerichtet. "Aber Sie stellen für uns eine nicht hinnehmbare Bedrohung dar, und darauf müssen wir antworten."

Tillerson fordert Aus der Atomraketentests Nordkoreas
Zugleich forderte Tillerson vom nordkoreanischen Regime, sein atomares Raketenprogramm zu beenden. Washington sei weiterhin zu Gesprächen mit der Führung bereit, wenn diese akzeptiere, dass sie abrüsten müsse. Am Wochenende hatte die US-Regierung allerdings die internationalen Gespräche mit Nordkorea für beendet erklärt.

Pjöngjang hatte zuvor erneut eine Interkontinentalrakete getestet. Diese könnte nach Einschätzung von Experten sogar New York erreichen. Umstritten ist allerdings, ob dies auch der Fall wäre, wenn die Rakete mit einem nuklearen Sprengkopf bestückt würde.

Trump kritisiert China für Nordkorea-Haltung
US-Präsident Donald Trump hatte China vorgeworfen, nichts gegen die fortwährenden Provokationen seines Verbündeten Nordkorea zu unternehmen. Tillerson äußerte sich diplomatischer: Nicht China sei für die Situation in Nordkorea verantwortlich, "sondern allein die Nordkoreaner sind für diese Situation verantwortlich zu machen". Gleichwohl habe China eine besondere Beziehung zu Nordkorea und Möglichkeiten der Einflussnahme, über die kein anderer Staat verfüge.

Nordkorea arbeitet seit Jahren an der Entwicklung von Atomwaffen sowie Langstreckenraketen, mit denen atomare Sprengköpfe womöglich bis in die USA getragen werden könnten. Der UN-Sicherheitsrat verhängte mehrfach Sanktionen gegen das international weitgehend isolierte Land.

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