Rätsel um Schleier

Weltfrieden, Nahost: Trumps 30 Minuten beim Papst

Ausland
24.05.2017 15:43

Im Rahmen seiner Italien-Visite ist US-Präsident Donald Trump am Mittwoch von Papst Franziskus in dessen Privatbibliothek empfangen worden. Mit dem Oberhaupt der katholischen Kirche unterhielt sich Trump in Anwesenheit eines Dolmetschers 30 Minuten lang über die Themen Weltfrieden und Nahost. Für Gesprächsstoff sorgte das Outfit der Trump-Frauen.

Im Laufe des "freundschaftlichen Gesprächs" habe sich der Papst über die guten bilateralen Beziehungen zwischen dem Vatikan und den USA, den gemeinsamen Einsatz für Religions- und Gewissensfreiheit sowie zum Lebensschutz erfreut gezeigt, teilte der Vatikan mit. Der Papst habe sich für eine konstruktive Zusammenarbeit zwischen den USA und der katholischen Kirche ausgesprochen, die in den Bereichen Gesundheit, Erziehung sowie Flüchtlingshilfe engagiert sei. Konkrete Gesprächsinhalte wurden nicht bekannt gegeben.

Geschenke für den Präsidenten
Nach dem Treffen tauschten Franziskus und Trump Geschenke aus. Der Papst schenkte Trump eine Medaille mit einem Olivenbaum, Symbol des Friedens und seines Pontifikats, und überreichte ihm zudem die drei Enzykliken seines Pontifikats, "Evangelii gaudium", "Laudato Si" und "Amoris Laetitia". Außerdem übergab Franziskus an den US-Präsidenten den Text seiner Friedensbotschaft, die heuer dem Thema des Engagements gegen die Gewalt gewidmet ist. Nach dem Treffen mit dem Papst traf Trump Vertreter des vatikanischen Staatssekretariats.

Während ihres Gesprächs wartete die zwölfköpfige Delegation mit der First Lady Melania, der Präsidenten-Tochter Ivanka Trump, ihrem Ehemann Jared Kushner und US-Außenminister Rex Tillerson in einem Raum unweit der Bibliothek auf das Ende des Gesprächs. Melania und Ivanka Trump unterhielten sich mit einigen Prälaten, etwa dem Präfekten des päpstlichen Hauses, Bischof Georg Gänswein.

First Lady und First Daugther hatten eigene Termine
Nach dem Gespräch mit dem Papst besuchte Melania das vatikanische Kinderkrankenhaus "Bambin Gesú". Die slowenischstämmige Katholikin legte einen Blumenstrauß vor einer Muttergottesstatue vor dem Eingang des Krankenhauses nieder und küsste zwei Kinder, die sie begrüßten. Trumps Tochter besuchte währenddessen die katholische Gemeinschaft von Sant'Egidio und sprach mit Frauen, die sich aus der Zwangsprostitution befreien konnten. "Ich werde die Arbeit der Gemeinschaft unterstützen", versicherte die "First Daughter".

Melania und Ivanka Trump mit Schleier beim Papst
Die First Lady Melania Trump (47) und Trumps Tochter Ivanka (35) sorgten mit ihrem Outfit für Gesprächsstoff: Sie kamen in schwarzen wadenlangen Kleidern inklusive schwarzem Schleier zum Besuch bei Papst Franziskus. Warum im Vatikan "verschleiern" und beim Besuch in Saudi-Arabien nicht?

Es entspricht dem Protokoll bei Privataudienzen, in Schwarz zu kommen, ein Schleier ist aber nicht vorgeschrieben. So wählte die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel bei ihrem Besuch bei Franziskus einen schwarzen Hosenanzug ohne Schleier - genauso wie Hollywoodstar Angelina Jolie, die ein schwarzes Outfit ohne Kopfbedeckung trug.

Schärfste Sicherheitsvorkehrungen in Rom
Aus Protest gegen den US-Präsidenten entrollten Aktivisten einer kommunistischen Organisation in der Nähe des Kolosseums ein Spruchband mit dem Slogan "Trump not welcome". Während des Trump-Besuchs gelten in Rom schärfste Sicherheitsvorkehrungen.

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