Personalmangel

Retter: “In Wien darf nichts Schlimmes passieren”

Österreich
17.07.2017 06:00

Bei dieser Warnung sollten auch bei der Stadt Wien und den Verantwortlichen der Wiener Berufsrettung alle Alarmglocken schrillen: "In Wien darf nichts Schlimmes passieren, keine großen Unfälle und kein Terror", schlagen Sanitäter im "Krone"-Gespräch Alarm. Der Grund: Zu wenig Personal und zu wenig Fahrzeuge!

Die Wiener Sanitäter und Mitarbeiter der Berufsrettung sind am Limit! Sanitäter, die anonym bleiben wollen (Namen der Redaktion bekannt), hoffen zudem inständig, dass Wien von Großereignissen wie Unfällen oder Terror verschont bleibt. Auch aus diesem Grund: "Wir sind dafür nicht gerüstet", erklärt ein Mitarbeiter.

Ein Blick nach Deutschland zeigt: Wien hat tatsächlich Aufholbedarf. Zwar ist Hamburg flächenmäßig größer als Wien, dafür hat die österreichische Bundeshauptstadt eine weitaus höhere Bevölkerungsdichte - und vergleichsweise ähnlich viele Einwohner (etwa 1,8 Millionen) und fast gleich viele Einsätze pro Jahr.

Aber: Hamburg besitzt viel mehr Rettungsfahrzeuge. Während Wien 76 Wagen zur Verfügung hat (wobei offiziell nur rund 37 tagsüber und 30 in der Nacht unterwegs sind), haben unsere Nachbarn 116 Fahrzeuge in 33 Stationen.

"Wien ist auch für Großschaden gerüstet"
Dass die Rettung nicht gerüstet ist, will man von offizieller Seite dort freilich nicht so sehen: "Wien ist auch für einen Großschaden gerüstet. In der Zentrale der Berufsrettung wird ein Einsatzstab einberufen, dem auch Verbindungsoffiziere der freiwilligen Rettungsorganisationen angehören", erklärt Sprecher Andreas Huber. Ein Wien-Hamburg-Vergleich sei auch nicht möglich, wie er sagt: "Der Rettungsdienst in Hamburg wird fast ausschließlich durch den hauptamtlichen Dienst erledigt. In Wien wird seit Jahren auf einen auf ein Mischsystem aus Berufsrettung sowie freiwilligen Organisationen gesetzt."

Michael Pommer, Kronen Zeitung

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