Biathlon-WM

1. Gold in Hochfilzen an deutsche Mixed-Staffel

Sport
09.02.2017 16:08

Das deutsche Quartett hat sich am Donnerstag die erste Goldmedaille der Biathlon-Weltmeisterschaften in Hochfilzen gesichert! Vanessa Hinz, Laura Dahlmeier, Arnd Peiffer und Simon Schempp gewannen die Mixed-Staffel (2 mal 6 und 2 mal 7,5 km) sicher 2,2 Sekunden vor Titelverteidiger Frankreich (mit Superstar Martin Fourcade) und 3,2 vor Russland. Das ÖSV-Team mit Lisa Theresa Hauser, Fabienne Hartweger, Simon Eder und Dominik Landertinger kam über den neunten Rang nicht hinaus. Nach einer Strafrunde von WM-Debütantin Hartweger fehlten 1:20,2 Minuten auf die Sieger.

"Natürlich wünscht man sich, dass wir weiter vorne wären. Eine Strafrunde kann man sich nicht leisten bei dieser Dichte", meinte Schlussläufer Dominik Landertinger, der selbst fehlerfrei geblieben war. "Für mich hat es sehr gut gepasst, ich habe mir ein super Gefühl für das Wochenende geholt", ergänzte der Ex-Weltmeister, der unmittelbar hinter dem enttäuschenden Mitfavoriten Norwegen das Ziel erreichte.

Hartweger: "Darf auf dem Heimschießstand nicht passieren"
Hartweger, die von Startläuferin Lisa Theresa Hauser (2 Nachlader/"So kann es weitergehen.") als Dritte ins Rennen geschickt wurde, musste nach dem Liegendschießen in die Strafrunde und verlor dadurch den Anschluss. "Das ist ärgerlich. Das darf auf dem Heimschießstand nicht passieren", meinte Hartweger, die angab, bei ihrem Debüt nicht nervös gewesen zu sein. Die Steirerin hatte den Vorzug vor Dunja Zdouc bekommen, die als deutlich bessere Schützin gilt. ÖSV-Cheftrainer Reinhard Gösweiner verteidigte die Aufstellung.

"Sie hat bisher in der Staffel noch nie eine Strafrunde gedreht, das Gesamtpaket hat für sie gesprochen. Läuferisch war ihre Leistung brav, die Strafrunde ist natürlich schade." Insgesamt sei der Auftakt der Heim-WM aber natürlich nicht erfreulich, zumal man in den vergangenen beiden Jahren in der Mixed-Staffel fünfte Plätze erreicht hatte. "Ich bin auf keinen Fall zufrieden, es wäre mehr möglich gewesen", erklärte der Oberösterreicher.

Vorjahres-Einzel-Dritter Eder: "Damit muss ich zufrieden sein"
Simon Eder, der an der 14. Stelle von Hartweger übernahm, machte mit zwei Nachladern und ansprechender Laufleistung einige Positionen gut. "Damit muss ich zufrieden sein", sagte der Salzburger. Das Rennen sei für ihn nach seiner Krankheitspause ein guter Test gewesen, so der Einzel-WM-Dritte des Vorjahres. Zur Nichtaufstellung seiner Trainingskollegin Zdouc wollte er sich nicht äußern.

Während Landertinger, als Elfter gestartet, im Niemandsland des Feldes ein gutes Rennen abspulte, lieferten einander Fourcade und Schipulin einen harten Kampf. Der Seriensieger aus Frankreich attackierte mehrmals, kam aber nicht weg. Im Schlusssprint behielt er aber doch die Oberhand. Deutschlands Schlussmann Simon Schempp lief davor ungefährdet mit 2,2 Sekunden Vorsprung ins Ziel.

Fourcade gesteht: "Das Duell mit Schipulin war heftig"
"Das Duell mit Schipulin war heftig. Ich bin ruhig geblieben, dann habe ich den Sprint angezogen. Ich hatte keine Chance mehr auf den Sieg. Ich bin ziemlich zufrieden mit meinem Rennen. Das ist ein guter Start für unser Team", meinte der Topfavorit für die Einzelbewerbe, der bei seinem Wechsel den russischen Ex-Dopingsünder Alexander Loginow offenbar unabsichtlich zu Fall gebracht hatte.

Der Franzose und Schipulin lieferten sich deshalb und wegen eines zuvor auf dem Podium verweigerten Handschlags der Russen mit Fourcade ein Wortgefecht. Fourcade verteidigte seine Anti-Doping-Linie und beharrte auf Fairplay von allen Seiten. Er hatte sich auch schon davor mehrfach kritisch zu den Vorgängen um überführte und unter Verdacht stehende Russen geäußert. Dafür musste er zuletzt in sozialen Netzwerken Anfeindungen aus Russland einstecken.

Medaille für EPO-Sünder "hat einen fahlen Beigeschmack"
Dass Russland mit dem EPO-Dopingsünder Loginow eine Medaille holte, gefällt freilich auch vielen anderen nicht. "Das hat einen fahlen Beigeschmack. Wir kennen die Situation schon aus dem Radsport. Zwei Jahre Strafe sind zu wenig", meinte etwa Eder - und Gösweiner ergänzte: "Das sind keine angenehmen Dinge, weil der Sport in ein schlechtes Licht gerückt wird."

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(Bild: KMM)



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