WM in Lahti

Goooooold! Stefan Kraft ist erstmals Weltmeister!

Sport
25.02.2017 19:43

Bravo, Stefan Kraft! Der Salzburger kürte sich am Samstag auf der Normalschanze in Lahti erstmals zum Weltmeister. Dahinter folgten mit Andreas Wellinger und Markus Eisenbichler zwei Deutsche. Michael Hayböck wurde Sechster. Im Video oben sehen Sie Stefan Krafts Sprung zum Sieg!

Der 23-jährige Kraft holte als Halbzeit-Führender nach Sprüngen auf 99,5 und 98,0 m mit 2,1 Punkten Vorsprung auf Wellinger Österreichs erste Medaille bei diesen Titelkämpfen. Hayböck landete auf Rang sechs, nach dem ersten Durchgang war er noch Dritter gewesen. Sein Landsmann Manuel Fettner fiel vom neunten auf den 13. Platz zurück, Gregor Schlierenzauer wurde 24.

Kraft ist der sechste österreichische Normalschanzen-Weltmeister. Davor hatten Toni Innauer 1980, Armin Kogler 1982, ÖSV-Chefcoach Heinz Kuttin 1991, Wolfgang Loitzl 2009 und Thomas Morgenstern 2011 gesiegt.

Kraft: "Davon habe ich geträumt"
"Genial! Das hätte ich mir nicht träumen lassen, dass das passiert", jubelte Kraft. Wellingers Sprung habe ihn schon ein wenig nervös gemacht, gab der Pongauer zu. "Aber dann ist es richtig dahingegangen. Davon habe ich geträumt." Für Kraft war es eine besondere Freude, nachdem ihm ein Virus die Siegchance bei der Vierschanzen-Tournee genommen hatte und er danach durch eine Nebenhöhlenentzündung zurückgeworfen worden war. Der neue Aufbau führte ihn nun auf den Gipfel.

Nach Einzel-WM-Bronze 2015 (Normalschanze) und 2016 (Skifliegen) gelang dem Salzburger ausgerechnet auf der eher ungeliebten kleinen Salpausselkä-Schanze der große Coup. Er avancierte zum sechsten ÖSV-Champion auf der Normalschanze nach Toni Innauer (1980), Armin Kogler (1982), Heinz Kuttin (1991), Wolfgang Loitzl (2009) und Thomas Morgenstern (2011).

Kraft legte im ersten Durchgang mit umgerechnet zweieinhalb Metern Vorsprung auf Wellinger den Grundstein. "Das war eine richtige Bombe", sagte Cheftrainer Kuttin und sein Musterschüler sprach von "einem meiner besten Sprünge". Er habe gesehen, dass sein Zimmerkollege Michael Hayböck führe. "Da habe ich mir gedacht, da musst du nachziehen." Gesagt, getan.

Im Finale ließ sich der vierfache Saisonsieger im Weltcup die Führung nicht mehr entreißen. Damit wurde auch die Medaillenserie des ÖSV bei Titelkämpfen in Lahti prolongiert. Nach Silber durch Alois Lipburger 1978, Bronze durch Kuttin 1989 sowie durch Martin Höllwarth 2001 gab es nun sogar Gold. "Der Beste hat gewonnen", gab auch Wellinger zu.

Kuttin "sehr happy"
Kuttin freute sich über die erste Goldmedaille unter seiner Führung. "Wir sind sehr happy, dass es für den ganz großen Wurf gereicht hat", sagte der Cheftrainer. "Stefan springt schon länger in sehr guter Form, wir sind alle glücklich, dass wir Gold haben." Der Coach lobte auch Michael Hayböck. Als Sechster und zweitbester ÖSV-Springer wurde der Oberösterreicher für den Mixed-Bewerb am Sonntag nominiert. "Wir sind sehr stark aufgestellt und können mit der Medaille mit noch mehr Selbstvertrauen springen."

Hayböck, vor einem Jahr Gewinner der Generalprobe, gelang im ersten Durchgang eine deutliche Verbesserung gegenüber dem Training. Doch auf 98 folgten im Finale nur 95,5 m, damit fiel Krafts Zimmerkollege vom dritten Rang zurück. Manuel Fettner (95/94,5 m) wurde Zwölfter und Gregor Schlierenzauer merkte man den Rückstand nach seinen vor kaum drei Wochen erlittenen Sturzverletzungen noch an. Mit 89,5 und 90 Metern wurde er 24. und freute sich mit Kraft. "Es ist natürlich wunderschön, wenn ein Teamkollege Weltmeister wird. Wir haben etwas zu feiern!"

Das Endergebnis
1. Stefan Kraft (AUT) 270,8 Punkte (99,5/98,0 m)
2. Andreas Wellinger (GER) 268,7 (96,5/100,0)
3. Markus Eisenbichler (GER) 263,6 (95,0/100,5)
4. Kamil Stoch (POL) 262,5 (96,5/99,0)
5. Maciej Kot (POL) 255,1 (95,0/95,5)
6. Michael Hayböck (AUT) 254,4 (98,0/95,5)
7. Johann Andre Forfang (NOR) 253,1 (93,0/98,5)
8. Dawid Kubacki (POL) 251,5 (96,5/93,5)
9. Richard Freitag (GER) 250,4 (94,5/96,0)
10. Daiki Ito (JPN) 249,8 (95,5/94,5)
11. Peter Prevc (SLO) 247,2 (92,5/95,0)
12. Manuel Fettner (AUT) 246,3 (95,0/94,5)
13. Stephan Leyhe (GER) 244,9 (94,0/94,0)
14. Roman Koudelka (CZE) 244,7 (93,0/92,5)
15. Daniel-Andre Tande (NOR) 243,5 (92,5/94,5)
16. Robert Johansson (NOR) 242,6 (93,5/94,5)
17. Andreas Stjernen (NOR)  241,8 (95,0/95,0)
18. Killian Peier (SUI) 240,6 (93,0/93,0)
19. Piotr Zyla (POL) 240,2 (91,5/94,0)
20. Taku Takeuchi (JPN) 238,2 (94,5/91,5)
21. Simon Ammann (SUI) 235,4  (91,5/92,0)
22. Jewgenij Klimow (RUS) 230,5 (91,5/90,5)
23. Jakub Janda (CZE) 227,8 (89,0/90,0)
24. Gregor Schlierenzauer (AUT) 227,0 (89,5/90,0)
25. Janne Ahonen (FIN) 226,3 (90,5/89,5)
26. Ville Larinto (FIN) 225,5 (89,5/90,0)
27. Davide Bresadola (ITA) 224,5 (89,5/90,5)
28. Noriaki Kasai (JPN) 221,7 (90,0/89,0)
29. Denis Kornilow (RUS) 217,6 (92,5/86,0)
30. Dmitrij Wassilijew (RUS) 214,4 (90,5/86,5)

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(Bild: KMM)



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