Teenie-Milliardär

Die Hälfte von dm gehört jetzt einem 14-Jährigen

Wirtschaft
31.08.2017 11:42

"Einem 14-Jährigen gehört die Hälfte von dm." Ja, Europas größte Drogerie-Kette dm hat seit Kurzem einen Jugendlichen als Gesellschafter. Der ehemalige Miteigentümer Günther Lehmann soll laut einem Medienbericht vor Kurzem unbemerkt den Großteil seines milliardenschweren Vermögens an seinen 14 Jahre alten Sprössling weitergegeben haben. Auf das Unternehmen dürfte der Teenager aber keinen Einfluss haben, die Entscheidungen werden von anderen getroffen.

Einem Bericht der "Wirtschaftswoche" zufolge soll der 76-jährige Lehmann sein auf 2,8 Milliarden Euro geschätztes Vermögen still und heimlich an die nächste Generation weitergegeben haben, wie aus Eintragungen im Handelsregister hervorgehe. "Unbemerkt von der Öffentlichkeit hat Lehmann die dm-Anteile vor einigen Monaten auf seinen Sohn übertragen. Die Folge: Die Hälfte des Drogeriekonzerns mit europaweit mehr als 56.000 Beschäftigten und über 3300 Filialen gehört jetzt einem Teenager", heißt es in dem Artikel.

Kein Einfluss auf "Geschäftsrichtung von dm"
Während Lehmann selbst auf eine Anfrage nicht reagierte, erklärte dm-Chef Erich Harsch gegenüber der "Wirtschaftswoche", dass die "Geschäftsrichtung von dm" durch die Veränderung "nicht beeinflusst" werde. Ein Wirtschaftsprüfer vertrete alle rechtlichen Angelegenheiten des jungen Milliardärs, Lehmann-Senior sitzt immer noch im Aufsichtsrat. Bis der Sohn also ein Mitspracherecht im Unternehmen hat, werde es noch einige Zeit dauern.

Lehmann stieg 1974 als Gesellschafter bei dm ein. Gründer Götz Werner - dessen eigener Sohn heute übrigens Geschäftsführer Marketing und Beschaffung bei dm ist - hatte zu diesem Zeitpunkt gerade seine zweite Niederlassung eröffnet. Für weitere Expansionen fehlte ihm aber das nötige Geld. Lehmann, damals Gesellschafter der badischen Supermarktkette Pfannkuch, sprang ein. Im Gegenzug bekam er 50 Prozent der Anteile am Unternehmen.

Heute ist dm die größte Drogeriekette Europas und auch wichtigster Player in Österreich mit einem Marktanteil von etwas über 30 Prozent. dm und der zum Rewe-Konzern gehörende Bipa decken zusammen 60 Prozent des gesamten Marktvolumens bei Körperpflege-, Wellness- und Schöhnheitsprodukten ab.

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