Problem bei Älteren

Nächster Rückgang: Arbeitslosigkeit sinkt um 2,7%

Wirtschaft
01.06.2017 10:32

Die Situation am österreichischen Arbeitsmarkt hat sich im Mai weiter verbessert: Die Arbeitslosigkeit sank um 2,7 Prozent, die Zahl der unselbstständig Beschäftigten nahm um 1,7 Prozent zu. Insgesamt waren Ende Mai 394.511 Personen ohne Job (Arbeitslose und Schulungsteilnehmer) - um 10.959 Personen weniger als im Vergleichsmonat des Vorjahres. Wermutstropfen: Für Ältere bleibt die Jobsuche schwierig.

Die Arbeitslosenquote nach nationaler Definition sank im Mai um 0,5 Punkte auf 8,0 Prozent. Vom Aufschwung am Arbeitsmarkt profitierten besonders junge Menschen überdurchschnittlich: Die Zahl der Arbeitslosen im Alter von 15 bis 24 Jahren ging Ende Mai gegenüber dem Vorjahr um 16,0 Prozent auf 34.183 Personen zurück. Damit hat sich hier der Rückgang seit 18 Monaten kontinuierlich verstärkt, so das Sozialministerium am Donnerstag.

Die Zahl der Arbeitslosen über 50 Jahren ist dagegen um 4,2 Prozent auf 97.795 Personen gestiegen. Zuwächse gab es auch bei arbeitslosen behinderten Personen (plus 6,7 Prozent auf 12.692) und Langzeitarbeitslosen, die mehr als zwölf Monate vorgemerkt sind (plus 8,0 Prozent auf 58.983 Personen).

Stöger: Ältere "nicht respektlos mit Hartz IV bestrafen"
Für Sozialminister Alois Stöger (SPÖ) sind die Zahlen eine Bestätigung der Trendwende der vergangenen Monate. Neben den "sehr positiven Entwicklungen, etwa bei Jugendlichen", gebe es auch Entwicklungen, auf die man dringend reagieren müsse. "Das betrifft insbesondere die schwierige Arbeitsmarktsituation für ältere Arbeitssuchende über 50 Jahre. Sie haben oft ihr ganzes Leben hart gearbeitet und suchen nun schon seit über einem Jahr verzweifelt nach Arbeit. Diese dürfen wir nun nicht respektlos mit der Einführung eines Hartz-IV-Modells in Österreich bestrafen. Ich will ihnen im Gegenteil mit der "Aktion 20.000" und dem Beschäftigungsbonus so schnell wie möglich zu neuen Perspektiven in ihrem Leben verhelfen", so Stöger.

AMS-Chef Johannes Kopf verwies auf Twitter auf die Trendwende, die nun in allen Bundesländern angekommen sei. Auch in Wien und Niederösterreich gebe es einen leichten Rückgang der Arbeitslosigkeit. "Insgesamt eine erfreuliche Entwicklung", so Kopf. Weitere Anstrengungen in der aktiven Arbeitsmarktpolitik seien jedoch notwendig, insbesondere zur Unterstützung von Arbeitslosen mit Behinderung und Langzeitarbeitslosen.

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