Ausländer erwünscht

USA fehlen Arbeiter: 15.000 Visa ausgestellt

Wirtschaft
18.07.2017 09:46

"Kauft US-Produkte, stellt US-Bürger ein!" Diese Forderung von US-Präsident Donald Trump hat man während des Wahlkampfs immer wieder gehört. Mittlerweile gibt es auch ein entsprechendes Dekret des Weißen Hauses dazu. Doch all die gesetzlichen Vorgaben sind zahnlos, wenn es einfach nicht genügend US-Arbeitskräfte für bestimmte Sektoren gibt. Aus diesem Grund hat die US-Regierung 15.000 Saisonarbeitern aus dem Ausland eine vorläufige Arbeitserlaubnis erteilt.

Heimatschutzminister John Kelly begründete den Schritt am Montag damit, dass US-Unternehmen auf Arbeitskräfte außerhalb der Landwirtschaft angewiesen seien. Es stünden nicht genügend Amerikaner zur Verfügung, die für die besagte Arbeit die nötige Qualifikation hätten oder willens seien, sie zu machen.

"Schaden für Firmen abwenden"
Zahlreiche Urlaubsresorts, Gärtnereien und Fischverarbeitungsunternehmen haben um eine Erlaubnis angesucht, mehr ausländische Arbeitskräfte anstellen zu dürfen. Um Schaden für die Firmen abzuwenden, werde daher die vom Kongress festgeschriebene Deckelung einmalig hinaufgesetzt.

Eine Gruppe von Firmen, die sich zur sogenannten H-2B Workforce Coalition zusammengeschlossen haben, sind über das Entgegenkommen der Regierung in Washington erfreut. In einer Aussendung hieß es: "Gärtnereien in Colorado, Gastwirte in Maine und Fischverarbeiter entlang der Golfküste hoffen nun, dass die Visa-Ausweitung finanzielle Schäden abwenden bzw. in einigen Fällen auch das Schließen während der Saison verhindern wird."

Billige ausländische Arbeitskräfte nähen Ivankas Kleidung
US-Präsident Trump hat sich auf die Fahnen geschrieben, amerikanische Firmen zu stärken - etwa, indem er sie besser gegen Konkurrenz aus dem Ausland wappnet. Er will auch die Einwanderung erheblich begrenzen. In US-Medien wird jedoch immer wieder auch auf den Umstand verwiesen, dass selbst in Trumps Hotels ausländische Saisonarbeiter tätig seien. Unlängst berichtete die "Washington Post" ausführlich darüber, dass Trumps Tochter Ivanka für ihr Modelabel billige ausländische Arbeitskräfte beschäftigt.

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