Nicht lokal begrenzt

Dürren wandern wie Wirbelstürme über Kontinente

Wissenschaft
07.03.2017 11:49

Nicht nur Hurrikane, sondern auch Dürren ziehen manchmal quer über Kontinente und lassen dabei ein Band der Verwüstung hinter sich. Das hat ein Forscherteam mit österreichischer Beteiligung herausgefunden. Diese "wandernden Dürren" können in der Landwirtschaft große Schäden anrichten und humanitäre Probleme auslösen, erklären die Wissenschaftler im Fachmagazin "Geophysical Research Letters".

Die Forscher von der Princeton University in den USA und dem Internationalen Institut für Angewandte Systemanalyse (IIASA) in Laxenburg bei Wien untersuchten für ihre Studie die Daten zu 1420 Dürren weltweit, die zwischen 1979 und 2009 aufgetreten sind. "Die meisten davon blieben ungefähr dort, wo sie begonnen haben, aber etwa zehn Prozent reisten zwischen 1400 und 3100 Kilometern", so die Forscher in einer Aussendung des IIASA. Dürren seien daher nicht wie geglaubt immer nur ein lokales Problem, sondern sie können wie Hurrikane wandern. Allerdings brauchen sie dazu Monate bis Jahre, und nicht Tage bis Wochen.

Trockenheit hat Hauptwanderrouten
Auf den Kontinenten gibt es Schneisen, wo verschiedene Dürren einen ähnlichen Weg genommen haben, berichten die Forscher. Im Südwesten der USA bewegen sie sich zum Beispiel meist in nördlicher Richtung, während es in Australien zwei Hauptreiserouten für Dürren gibt: nämlich von der Ostküste nach Nordwesten und von den "Central Plains" gen Nordosten.

Es sei zwar immer noch sehr schwer, den Beginn einer Dürre vorherzusagen, mit dem neuen Modell könne man aber besser abschätzen, wie sie sich ausbreiten und weiterentwickeln, meinen die Forscher. Damit eröffnen sich neue Möglichkeiten zu planen, wie man ihre Schäden begrenzt.

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