Potter-Spinne & Co.

Forscher küren Top Ten der skurrilsten neuen Arten

Wissenschaft
20.05.2017 11:18

Tag für Tag werden auf der Erde neue Arten entdeckt. Darunter auch Tiere und Pflanzen, die selbst Experten in Erstaunen versetzen. Forscher des International Institute for Species Exploration (IISE) der State University of New York haben auch heuer wieder die "Top Ten der bizarrsten Arten", der im vergangenen Jahr entdeckten Arten im Tier- und Pflanzenreich gekürt.

Die Top Ten stammten aus zehn Ländern in vier Kontinenten und seien aus insgesamt 18.000 neu entdeckten Arten ausgewählt worden, teilte das Institut mit. Heuer gehören dazu eine Eriovixia gryffindori getaufte Spinne (Bild unten), die wegen ihres Aussehens nach dem sprechenden Hut des Zauberers Godric Gryffindor in den populären Harry-Potter-Romanen benannt ist.

Aufnahme in die Liste hat auch ein in Thailand, Laos und Vietnam entdeckter rennender und tauchender Tausendfüßler namens Scolopendra cataracta gefunden. Das Tier, das 20 Beinpaare besitzt, ist den Forschern zufolge der erste bekannte Tausendfüßler, der sowohl auf der Erde rennen, als auch ins Wasser fallen und tauchen kann.

Im Meer vor Mexiko in rund 1700 Metern Tiefe fanden Wissenschaftler den rund zehn Zentimeter langen Meereswurm Xenoturbella churro. Das sackförmige Tier ist orange-pink und hat einen Mund - aber keinen Darmausgang.

Weitere zehn Millionen Tier- und Pflanzenspezies - fünfmal mehr als bis dato bekannt - sind demnach weltweit noch nicht entdeckt. Mit den seit 2008 jährlich veröffentlichten Top Ten wollen die Forscher auf die Vielfalt im Tier- und Pflanzenreich und die drohende Ausrottung vieler Arten aufmerksam machen.

Pro Jahr werden 18.000 neue Arten entdeckt
Nach Angaben der Universität von Arizona teilen sich zurzeit zehn bis zwölf Millionen Arten den Lebensraum Erde, jährlich werden rund neue 18.000 Arten entdeckt. Ziel sei, die fehlenden zehn Millionen bis zum Jahr 2065 zu identifizieren, so die Forscher.

Anlass der Präsentation der "Top Ten der neu entdeckten Arten" sind gleich zwei Daten: zum einen der alljährliche UN-Tag der Artenvielfalt am 22. Mai, zum anderen der Geburtstag von Carl von Linné (1707 bis 1778), dem Erfinder der modernen biologischen Systematik, einen Tag später. Der schwedische Naturwissenschaftler führte Mitte des 18. Jahrhunderts ein System ein, in das alle Pflanzen und Tiere eingeordnet werden konnten, das in vielen Teilen bis heute Bestand hat.

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