Blick aus dem All

Sonde SDO fotografiert partielle Sonnenfinsternis

Wissenschaft
30.05.2017 11:59

Von seinem Logenplatz im Weltall beobachtet das "Solar Dynamics Observatory" (SDO) der US-Weltraumbehörde NASA seit mittlerweile über sieben Jahren ständig unsere Sonne. Vergangene Woche hat es gefilmt, wie sich der Mond vor unser Zentralgestirn schob und eine partielle Sonnenfinsternis verursachte, die von der Erde aus aber nicht zu beobachten ist.

Das "Solar Dynamics Observatory" kreist in rund 34.600 Kilometern Höhe um die Erde und umrundet diese dabei in rund 24 Stunden einmal. Im Schnitt zwei bis drei Mal pro Jahr kommt seinen vier Kameras dabei der Erdtrabant in die Quere. Knapp eine Stunde habe die Sonnenfinsternis am 25. Mai gedauert, der Mond habe dabei bis zu 89 Prozent der Oberfläche unseres Zentralgestirns bedeckt, berichtet die NASA auf ihrer Website, auf der sie am Tag danach auch die Aufnahmen der partiellen Sonnenfinsternis veröffentlichte.

Aufnahme entstand mit speziellem Instrument
Aufgenommen wurde die doppelte Sonnenfinsternis mithilfe eines Instruments namens Atmospheric Imaging Assembly (AIA) im extremen UV-Licht-Bereich. Dieses mit vier Kameras ausgerüstete Gerät macht alle zehn Sekunden in HDTV-Auflösung eine Aufnahme der vollen Sonnenscheibe in neun verschiedenen Wellenlängenbereichen.

Die Wissenschaftler nutzen solche Mondpassagen übrigens auch dazu, zu prüfen, wie präzise die SDO-Kameras die vor der Sonne sichtbare Mondscheibe abbilden. Anhand der scharfen Kanten der Mondsilhouette lassen sich nämlich Beugungseffekt der Optik erkennen und in der Folge mittels Verbesserung der Software ausgleichen.

Sonde kreist seit über sieben Jahre im All
Das SDO war am 11. Februar 2010 an Bord einer "Atlas V"-Rakete vom Startgelände der U.S. Air Force in Cape Canaveral (Florida) aus ins All gestartet. Mittlerweile über sieben Jahren beobachtet das beim Start 3,1 Tonnen schwere Observatorium in einem geostationären Orbit die Sonne. Seit 30. März 2010 funkt es ununterbrochen Bilder unseres Zentralgestirns sowie Messdaten zur Erde.

Die Astronomen interessieren sich dabei vor allem für die Frage, wie das Magnetfeld unseres Zentralgestirns den Rest unseres Sonnensystems - und damit auch die Erde - beeinflusst.

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